Du darfst Dir keine Illusionen machen:
Wir wiegen schwer, doch wichtig sind wir nicht.
Wir meinen nur, dass diese Möwen lachen.
Dieses Rauschen heisst nicht, dass die Wellen
klagen, weil wir viel zu schnell vergehen.
Mehr als Treibholz sind wir ihnen nicht.
Diese Brandung murmelt vielleicht schon,
doch erzählt sie nicht von unsern Taten,
zu viel Nachsicht liegt in ihrem Ton.
Teilnahmslos ist dieser weite Himmel
über uns und unter uns der Sand.
Lass uns nicht versuchen, zu verstehen.
Lass uns einfach noch ein Stück weit gehen.
Absichtslos und still im Abendlicht.
15. September 2010 um 20:36
Und sei’s nur um zu widersprechen
Was ist schon Deine Schwere
verglichen mit dem Stein,
Dem, über den Du gestolpert,
besoffen von Fragen, nicht Wein
Der Wind lacht in den Wellen
die verschlingen Deinen Stein
Und besser noch Treibholzgesellen,
Als von Bedeutung gefesselt und Schein.
Was weiss schon der Geier vom Himmel,
Gewiss mehr als ich und als Du
Doch lieb die Illusion mir und teuer,
Er sehe und höre mir zu
Und liesse mich einst verstehen
Weswegen, warum und wozu.